Abheben und schweben! – Die Sehnsucht danach ist so alt wie die Menschheit. Seit 200 Jahren ist der fliegende Schneider Albrecht Berblinger und seine Flugmaschine eine Inspirationsquelle um über das Fliegen nachzudenken. Die nach ihm benannte Ulmer Grundschule ehrte ihn und das Fliegen nun bei einem Kunstcamp mit so viel Kunst und Kultur, dass man förmlich abhebte. Nachdem zum Auftakt hunderte Papierflieger das luftige Flugfest auf dem Berblinger-Airport einleiteten, konnten die rund 500 Gäste aus acht Darbietungen und zahlreichen Exponaten in den 10 Ausstellungsräumen auswählen. Auch eine nachhaltige Modenschau wurde präsentiert.

In 13 kreativen Workshops von Lehrkräften und Dozent*innen der Kunstschule kontiki der vh ulm hatten sich die teilnehmenden 240 Kinder fünf Vormittag lang mit Flugmaschinen und Greifvögeln, Insekten, fliegendenGedanken und Herzen, textilen Künsten sowie Geschichten rund um das Thema Berblinger beschäftigt. 

Die kleinen Baumeisterinnen konstruierten und inszenierten sich förmlich in einen Rausch, von dem die dreistündige Werkschau am vergangenen Freitag lebhaft Zeugnis ablegte. Versucht wurde zudem das ästhetische Forschen in Beziehung zu den Nachhaltigkeitszielen der UNESCO zu setzen.

Die Klassenzimmer der Grundschule wurden eine Woche lang zu Laboren, Werkstätten und Ateliers. Es ging auch um demokratische Spielregeln durch einen hohen Grad an Partizipation in allen Projektabschnitten von der Idee bis zur Präsentation.

 Der Albrecht-Berblinger-Fairport diente als großangelegte Selbstwirksamkeits-erfahrung unter Einbeziehung der kindlichen Inspiration. Zum Schluß schwebten dann auch tatsächlich kurz alle Kinder auf dem roten Rollfeld, mit Unterstützung ihrer glücklichen Eltern, die den Countdown zum Abheben mit Verve einsprachen. 

Schulleiterin Ella Toker und kontiki-Projektleiter Mirtan Teichmüller zogen ein durchwegs positives Fazit der großangelegten Kooperation ihrer Bildungseinrichtungen . Diese hätte ohne das unermüdliche Fundraising des Fördervereins der Schule nicht realisiert werden können, denn dieser fand eine Reihe von Förderern und Stiftern.

(Text von Mirtan Teichmüller)

Bericht in der SPW vom 02.08.24